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SF6 ist eine synthetische Verbindung, die aus einem Schwefelatom und sechs Fluoratomen besteht und normalerweise in der Natur nicht vorkommt. SF6 ist bei Raumtemperatur gasförmig und schwerer als Luft. Aufgrund der starken Bindungen zwischen den Schwefel- und Fluoratomen ist SF6 unter normalen Umständen träge. Das Gas hat bestimmte elektrische Eigenschaften, die es als Isolations- und Schaltmedium in Schaltanlagen zur Energieverteilung verwendbar machen. SF6 zerfällt bei der Verbrennung in toxische Substanzen, z.B. wenn ein Störlichtbogen in der Schaltanlage auftritt. Im Falle eines solchen Störlichtbogens werden SF6-Gas und seine toxischen Nebenprodukte in die Atmosphäre abgegeben. Bei normalem Gebrauch treten diese Reaktionen auch auf, wenn ein Lichtbogen unterdrückt wird. Damit verbleiben die giftigen Rückstände im Gehäuse, so dass bei der Demontage und dem Recycling des Systems am Ende seiner Lebensdauer besondere Vorkehrungen getroffen werden müssen.
Für SF6 isolierte Schaltanlagen gibt es drei Grundausführungen. Bei den ersten beiden, den sogenannten gesteuerten Drucksystemen und geschlossenen Drucksystemen, ist die Freisetzung von SF6 in der Praxis unvermeidlich. Die Systeme sind im Laufe ihrer Lebensdauer wartungspflichtig, wobei es zu Leckagen kommt. Darüber hinaus kommt es zu Leckagen, wenn die Geräte am Ende ihrer Einsatzzeit demontiert werden. Das dritte Prinzip ist das hermetisch abgedichtete System, das im Laufe seiner Einsatzzeit keine Wartung benötigt. Es wird behauptet, dass die durch Leckage verursachten Emissionen dieser Systeme begrenzt sind, obwohl sie niemals Null sein können, da Dichtungen in der Praxis eine Quelle für Leckagen sind. Leckagen können auch über die Lebensdauer der Anlage hinaus nicht dauerhaft ausgeschlossen werden (> 30 Jahre).
Mit steigendem Energieverbrauch steigt auch der Einsatz von SF6 in Absolutwerten. Die jährliche SF6-Gasproduktion wird auf rund 8000 Tonnen geschätzt, von denen 80% in der elektrischen Energietechnik für Schaltvorgänge, Kühlung und Isolierung eingesetzt werden [1].
Obwohl das Gas wegen seines Beitrags zum Treibhauseffekt in das Kyoto-Protokoll aufgenommen wurde, steigt die Produktion von SF6 weiter an. Studien haben gezeigt, dass der jährliche prozentuale Anstieg des SF6-Gases in der Luft 8% +/- 0,7% beträgt, der höchste Wert aller Treibhausgase [2]. Mit der zunehmenden Anzahl von Schaltanlagen, die SF6-Gas zu Schalt- und Isolierzwecken in Stromnetzen verwenden, werden die Emissionen von SF6-Gas in die Atmosphäre entsprechend zunehmen, ein Trend, der sich bei unveränderter Politik fortsetzen wird.
Fußnoten:
1 Smythe, K. „Trends in SF6 and End-Use Applications: 1961-2003”, Konferenz über SF6 und die Umwelt. Scottsdale, Arizona, 1-3 Dezember, 2004.
2 Powell, A.H. „Environmental aspects of the use of Sulphur Hexafluoride. ERA Technology Ltd. 2002”.
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